Trügerische Sicherheit
Rund 70% fühlen sich fälschlicherweise aktuell nicht bedroht und knapp 42 % haben sich noch nicht ausreichend mit dem eigenen Cyber-Risiko befasst.
Cyberangriffe, die darauf abzielen, Kennwörter zu stehlen oder zu knacken, stellen eine ernsthafte Bedrohung für Unternehmen und Einzelpersonen dar. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Arten von Cyberangriffen auf Kennwörter befassen, die potenziellen Auswirkungen für Opfer aufzeigen und Schutzmaßnahmen diskutieren, die Unternehmen und Einzelpersonen ergreifen können, um sich vor diesen Angriffen zu schützen.
Ein Angreifer, der Zugriff auf interne Systeme des Unternehmens erlangen möchte, plant einen Angriff auf die Benutzerkennwörter.
Der Angreifer nutzt verschiedene Techniken wie Phishing-E-Mails, Social Engineering oder den Einsatz von Malware, um an die Kennwörter der Mitarbeiter zu gelangen.
Wenn ein Mitarbeiter auf eine Phishing-E-Mail oder eine betrügerische Website hereinfällt und seine Anmeldedaten eingibt, werden diese Informationen vom Angreifer abgefangen.
Der Angreifer kann auch versuchen, durch den Einsatz von Keyloggern oder anderen Arten von Malware die Tastatureingaben der Mitarbeiter zu protokollieren, um an die Kennwörter zu gelangen.
Sobald der Angreifer Zugriff auf die Benutzerkennwörter hat, kann er sich mit den gestohlenen Anmeldeinformationen in interne Systeme des Unternehmens einloggen und auf vertrauliche Informationen zugreifen oder Schaden anrichten.
Das Unternehmen bemerkt möglicherweise nicht sofort den Angriff, da der Angreifer sich möglicherweise unauffällig verhält und keine verdächtigen Aktivitäten zeigt.
In diesem Beispiel wird verdeutlicht, wie ein Unternehmen durch einen Angriff auf Benutzerkennwörter gefährdet sein kann. Der Angreifer nutzt verschiedene Techniken, um an die Anmeldedaten der Mitarbeiter zu gelangen und sich Zugriff auf interne Systeme zu verschaffen. Dies ermöglicht es dem Angreifer, vertrauliche Informationen zu stehlen oder Schaden im Unternehmen anzurichten.
Um sich vor Angriffen auf Benutzerkennwörter zu schützen, sollten Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Dazu gehören die Implementierung von Richtlinien für sichere Passwörter, die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter über Phishing- und Social-Engineering-Methoden, die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung und die regelmäßige Aktualisierung und Überwachung der Systeme, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Mitarbeiter sich der Bedeutung von sicheren Passwörtern bewusst sind und niemals ihre Anmeldedaten an unbekannte oder verdächtige Quellen weitergeben. Durch eine Kombination aus technischen Maßnahmen und einer starken Sicherheitskultur können Unternehmen das Risiko von Angriffen auf Benutzerkennwörter minimieren und ihre vertraulichen Informationen schützen.
Identitätsdiebstahl: Wenn Angreifer Zugriff auf Kennwörter erhalten, können sie die Identität der Opfer übernehmen und betrügerische Aktivitäten in deren Namen durchführen. Dies kann zu finanziellen Verlusten, Reputationsschäden und rechtlichen Konsequenzen führen.
Datenverlust: Durch den Zugriff auf Benutzerkonten können Angreifer vertrauliche Daten stehlen oder löschen. Dies kann für Unternehmen und Einzelpersonen schwerwiegende Folgen haben, einschließlich finanzieller Verluste und Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern.
Auswirkungen auf andere Konten: Wenn Benutzer dasselbe Kennwort für mehrere Konten verwenden, kann ein erfolgreicher Angriff auf ein Konto auch den Zugriff auf andere Konten ermöglichen. Dies erhöht das Risiko von Datenlecks und weiteren Angriffen.
Starke und einzigartige Kennwörter: Benutzer sollten starke und einzigartige Kennwörter für ihre Konten verwenden. Ein starkes Kennwort sollte eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Es ist auch wichtig, verschiedene Kennwörter für verschiedene Konten zu verwenden, um das Risiko einer Ausbreitung von Angriffen zu verringern.
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine effektive Schutzmaßnahme. Mit 2FA müssen Benutzer neben ihrem Kennwort einen weiteren Authentifizierungsfaktor wie einen Einmalcode per SMS, eine Authentifizierungs-App oder biometrische Daten angeben. Dies erschwert es Angreifern erheblich, Zugriff auf ein Konto zu erlangen, selbst wenn sie das Kennwort kennen.
Überwachung von Konten: Unternehmen und Einzelpersonen sollten ihre Konten regelmäßig auf verdächtige Aktivitäten überwachen. Unbekannte Anmeldungen oder verdächtige Änderungen sollten sofort gemeldet und Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit des Kontos wiederherzustellen.
Schulung und Bewusstsein: Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für Mitarbeiter und Benutzer sind entscheidend, um sie über die Risiken von Angriffen auf Kennwörter aufzuklären. Benutzer sollten lernen, Phishing-E-Mails zu erkennen, ihre Kennwörter sicher zu verwalten und bewährte Sicherheitspraktiken zu befolgen.
Aktualisierte Software und Patches: Es ist wichtig, Software und Betriebssysteme auf dem neuesten Stand zu halten und regelmäßig Sicherheitsupdates und Patches zu installieren. Schwachstellen in Software können von Angreifern ausgenutzt werden, um Zugriff auf Kennwörter zu erhalten.
Einsatz von Passwort-Managern: Passwort-Manager können dabei helfen, starke und einzigartige Kennwörter zu generieren und sicher zu speichern. Mit einem Passwort-Manager müssen Benutzer sich nur ein Hauptkennwort merken, während der Manager die anderen Kennwörter für verschiedene Konten verwaltet.
Angriffe auf Kennwörter sind eine ernsthafte Bedrohung, aber durch die Implementierung geeigneter Schutzmaßnahmen können Unternehmen und Einzelpersonen ihr Risiko minimieren. Durch die Verwendung starker und einzigartiger Kennwörter, die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung, regelmäßige Überwachung von Konten, Schulungen und bewusstes Verhalten, die Installation von Software-Updates und den Einsatz von Passwort-Managern können Benutzer ihre Sicherheit erhöhen.
Es ist wichtig, dass Unternehmen und Einzelpersonen sich kontinuierlich über neue Bedrohungen und Sicherheitspraktiken informieren, um ihre Verteidigung gegen Angriffe auf Kennwörter auf dem neuesten Stand zu halten. Durch eine proaktive Herangehensweise können wir unsere Konten und Daten besser schützen und das Risiko von Identitätsdiebstahl und Datenverlust minimieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen nicht immer zu 100% sicher sind. Wenn Sie unsicher sind, ob eine E-Mail Spam ist, ist es am besten, vorsichtig zu sein und keine persönlichen Informationen preiszugeben oder verdächtige Anhänge oder Links zu öffnen. Du kannst die E-Mail auch als Spam markieren und in den Spam-Ordner verschieben, um zukünftige Mails von diesem Absender zu blockieren.
Der Schutz vor Spam und Phishing ist eine komplexe Aufgabe, da Cyberkriminelle ständig neue Methoden entwickeln, um ihre Opfer zu täuschen. Eine Cyberschutz-Versicherung bietet finanziellen Schutz und Unterstützung im Falle eines Sicherheitsvorfalls.
Die Versicherung deckt in der Regel Kosten ab, die durch Datenschutzverletzungen, Datenwiederherstellung, rechtliche Beratung, PR-Maßnahmen und mögliche Schadenersatzforderungen von betroffenen Parteien entstehen. Darüber hinaus können Versicherungsgesellschaften auch Schulungen zur Sensibilisierung für Cyberbedrohungen und Präventionsmaßnahmen anbieten, um das Risiko von Angriffen zu reduzieren.
Indem Sie eine Cyber Schutz Versicherung abschließen, profitieren Sie von einer Reihe von Vorteilen:
Bei der Auswahl einer Cyberschutz-Versicherung sollten Sie bestimmte Kriterien beachten:
Die Bedrohungen durch Spam und Phishing nehmen stetig zu, und Unternehmen sowie Privatpersonen müssen Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Eine Cyberschutz-Versicherung bietet finanziellen Schutz, Unterstützung und Präventionsmaßnahmen, um das Risiko von Sicherheitsvorfällen zu minimieren. Bei der Auswahl einer Versicherung ist es wichtig, den Deckungsumfang, Ausschlüsse, Prämien und den Kundenservice zu berücksichtigen. Investieren Sie in eine Cyberschutz-Versicherung, um Ihr Unternehmen oder Ihre persönlichen Daten vor den Auswirkungen von Spam und Phishing zu schützen.
An einem Ganz normalen Tag in einem Unternehmen überfluteten die E-Mail-Postfächer der Mitarbeiter mit unzähligen Spam-E-Mails. Die E-Mails enthielten Werbung für zwielichtige Produkte und Dienstleistungen, und viele von ihnen enthielten auch Links zu gefährlichen Websites.
Einige Mitarbeiter erkannten schnell, dass es sich um Spam handelte, und löschten die E-Mails einfach. Andere jedoch öffneten die E-Mails und klickten auf die Links, in der Hoffnung, ein Schnäppchen zu machen oder mehr Informationen zu erhalten.
Was die Mitarbeiter nicht wussten, war, dass die Links in den Spam-E-Mails zu gefälschten Webseiten führten, die von Cyberkriminellen erstellt wurden. Diese gefälschten Webseiten sahen aus wie legitime E-Commerce-Seiten, aber tatsächlich wurden sie verwendet, um Malware und andere schädliche Software auf den Computern der Mitarbeiter zu installieren.
Als sich die Malware auf den Computern der Mitarbeiter ausbreitete, erhielten die Angreifer Zugriff auf vertrauliche Unternehmensdaten, einschließlich Kundeninformationen, Geschäftsgeheimnisse und Finanzinformationen. Die Sicherheit des gesamten Unternehmens war kompromittiert.
Es dauerte eine Weile, bis die Firma den Vorfall bemerkte. Als sie jedoch feststellten, dass ihre Daten gefährdet waren, starteten sie eine umfassende Untersuchung. Die IT-Abteilung fand schließlich heraus, dass es sich um einen raffinierten Spam-Angriff handelte, der das Unternehmen ins Visier genommen hatte.
Das Unternehmen musste Maßnahmen ergreifen, um den entstandenen Schaden zu beheben. Sie mussten die Systeme neu sichern, Malware entfernen und alle Mitarbeiter erneut schulen, um sie für Spam-Angriffe zu sensibilisieren. Der Ruf des Unternehmens wurde beschädigt, und es entstanden erhebliche finanzielle Verluste.
Dieser Fall verdeutlicht, wie gefährlich und schädlich Spam-Angriffe für Unternehmen sein können. Die Angreifer nutzen geschickte Taktiken, um die Mitarbeiter zu täuschen und Zugang zu vertraulichen Informationen zu erhalten. Es ist entscheidend, dass Unternehmen Schulungen zur Sensibilisierung für Spam-Angriffe durchführen, Sicherheitsrichtlinien implementieren und Mitarbeiter dazu ermutigen, verdächtige E-Mails zu melden. Durch erhöhte Wachsamkeit und Sicherheitsmaßnahmen können Unternehmen ihre Systeme besser schützen und Spam-Angriffe abwehren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Unternehmen robuste Sicherheitsmaßnahmen implementieren, wie z.B. Firewalls, Antivirensoftware und regelmäßige Sicherheitsaudits, um potenzielle Schwachstellen zu erkennen und zu beheben.
305 Entscheiderinnen und Entscheider wurden im Juni 2018 von INNOFACT im Auftrag der CyberDirekt GmbH befragt. Die Befragten stammen aus verschiedenen Branchen, darunter E-Commerce (24), Handel (94), Baugewerbe (86), Dienstleistungen (186) und IT (121). Über 86 % der Befragten gaben an, für ein Unternehmen mit 20 bis 249 Mitarbeitenden tätig zu sein. In Bezug auf den Jahresumsatz waren knapp 84 % der Befragten aus Unternehmen mit einem Umsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro. Insgesamt zeigt die Studie, dass es sich hauptsächlich um kleine und mittelständische Unternehmen handelt. 70,8 % der Befragten waren leitende Angestellte, während 17,2 % selbstständig und 11,9 % Angehörige der Geschäftsführung waren. Die Umfrage umfasste zwölf Fragen, deren Antworten in die Kernthesen der Studie eingeflossen sind.
Rund 70% fühlen sich fälschlicherweise aktuell nicht bedroht und knapp 42 % haben sich noch nicht ausreichend mit dem eigenen Cyber-Risiko befasst.
Der Totalausfall der eigenen IT-Systeme ist mit 65 % die am meisten gefürchtete Auswirkung.
Der 24h-Notfall Support wird mit 63 % als größter Mehrwert einer Cyber-Versicherung gesehen, nahezu gleichauf liegen die Daten- und Systemwiederherstellungskosten.
Trotzdem haben erst rund 12 % eine solche Cyber-Versicherung abgeschlossen. Etwa 43 % haben sich bisher noch nicht mit einem Abschluss befasst.
Auf das PreisLeistungs-Verhältnis legen 94 % bei der Wahl einer Cyber-Versicherung Wert. Am wenigsten entscheidend ist der Bekanntheitsgrad des Anbieters
Über ein Viertel war innerhalb der letzten zwei Jahre bereits Opfer eines Cyber-Angriffs.
Die durchschnittliche Schadenhöhe durch erfolgreiche Cyber-Angriffe liegt bei über 190.000 Euro.
Erst ein gutes Drittel nutzen Patchmanagement zur Behebung von bekannten Schwachstellen. Nicht einmal die Hälfte macht wöchentliche externe Datensicherungen. Aktueller Virenschutz wird hingegen bei über 75 % eingesetzt.
Knapp ein Fünftel schult seine Mitarbeitenden noch nicht vor Cyber-Gefahren. Nur ein Viertel nutzt aktuell regelmäßig Phishing-Tests zur besseren Gefahrenerkennung.
Als höchsten Mehrwert einer Cyber-Versicherung sehen die befragten mittelständischen Unternehmen mit 63 % aktuell einen 24h-Notfall Support. In der Studie 2018 lag diese Leistung noch auf Platz 3. Die Unterstützung durch spezialisierte IT-Krisenexperten, die den Unternehmen sofort zur Seite stehen und bei der Bewältigung des Vorfalls helfen, haben also stark an Bedeutung gewonnen.
Dicht gefolgt kommt auf Rang 2 der wichtigsten Mehrwerte einer Cyber-Versicherung die Kostenübernahme für die Wiederherstellung der IT-Systeme und der Daten mit 62,8 %. Vor vier Jahren war diese Leistung noch auf Platz 1. Danach folgen die Kostenübernahme für IT-Forensik und Entfernung der Schadsoftware mit 59,3 %, die 2018 noch auf Platz 4 lagen. Die Kompensation des Umsatzausfalls während der Betriebsunterbrechung ist mit 58,5 % auf Rang 4 geklettert und konnte deutlich an Bedeutung zu legen. 2018 war sie noch auf Platz 6.
Eher unwichtig werden die Benachrichtigungskosten (45,6 %), die bei der letzten Studie den letzten Rang ausgemacht haben, sowie das Krisenmanagement und die Kommunikationsberatung (48,9 %) eingeschätzt. Vor allem den Befragten im Onlinehandel ist eine Kompensation von Umsatzausfällen mit 87,5 % wichtig. Dies deckt sich mit der höchsten Gefahreneinschätzung.
Die Mehrheit der Befragten (57,3 %) haben sich schon aktiv mit dem Abschluss einer Cyber-Versicherung auseinandergesetzt. Mit knapp drei Viertel (73,6 %) ist die Gruppe der befragten mittelständischen Unternehmen aus dem IT-Segment Spitzenreiter, gefolgt vom E-Commerce Unternehmen mit zwei Drittel (66,7 %). Digital affine Unternehmen scheinen eine deutlich ausgeprägteres Risikobewusstsein für Cyber-Gefahren zu haben. Aktuell suchen 17,8 % der befragten Unternehmen nach einer passenden Cyber-Versicherung.
Das Preis-Leistungsverhältnis stellt für 94,1 % der Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl einer Cyber-Versicherung dar. Hier können spezialisierte Maklerhäuser und Marktvergleiche bei der Bewertung und Auswahl unterstützen. Als weiteren besonders wichtigen Punkt wird die Deckungssumme erachtet.
Für 94,5 % aller Befragten kommt es entscheidend auf dieses Kriterium bei der Auswahl an. Der Bekanntheitsgrad des Versicherers spielt hingegen für nur 74,2 % eine entscheidende Rolle und ist
damit am unwichtigsten. Große Markennamen dürften es damit nicht automatisch leichter haben.
Unter den vielen verschiedenen Cyber-Angriffsarten ist der "Fake President"-Angriff eine sehr verbreitete Variante. Dabei geben sich Betrüger:innen beispielsweise als Geschäftsführer:in aus und bitten Mitarbeiter:innen auf verschiedene Arten, eine kurzfristige Überweisung zu veranlassen. Diese Anfragen können per E-Mail, Telefon oder sogar per Instant-Messaging-App erfolgen. Oft verwenden die Angreifer:innen gefälschte Absenderadressen oder kopieren das Aussehen von legitimen E-Mails, um den Anschein zu erwecken, dass es sich um eine legitime Anfrage handelt. Wenn die Mitarbeitenden dann auf diese Anfragen eingehen, kann dies zu erheblichen finanziellen Schäden für das Unternehmen führen. Daher ist es wichtig, dass Mitarbeitende in solchen Fällen vorsichtig sind und Überweisungsanfragen immer sorgfältig prüfen und verifizieren, bevor sie ihnen nachkommen.
In den meisten Tarifen einer Cyber-Versicherung ist ein solcher Fall abgedeckt oder kann als optionaler Baustein hinzugefügt werden. Allerdings unterscheiden sich die Bedingungen für den Versicherungsschutz oft erheblich, sodass es ratsam ist, die Tarifbedingungen vorab sorgfältig zu vergleichen. Eine umfassende und angemessene Cyber-Versicherung kann für Unternehmen von großer Bedeutung sein, um sich gegen die ständig wachsenden digitalen Bedrohungen zu schützen und wirtschaftliche Schäden abzuwenden. Was sollte abgedeckt werden?
In Versicherungsverträgen werden Cyberattacken oder Hackerangriffe als "Informationssicherheitsverletzung" oder "Netzwerksicherheitsverletzung" bezeichnet. Versicherungsunternehmen können in den Bedingungen die verschiedenen Szenarien einschränken, die den Versicherungsfall auslösen können. In der Regel greift der Versicherungsschutz, wenn eines der drei Schutzbedürfnisse der IT-Sicherheit beeinträchtigt ist.
In der Regel wird dies als "unbefugte Nutzung" oder "unautorisierte Eingriffe" in das geschützte IT-System beschrieben. Einige Versicherungsunternehmen verwenden hierbei unvollständige Aufzählungen, was für Sie als Versicherungsnehmer von Vorteil sein kann. Dadurch wird der Auslöser einer Cyber-Versicherung sehr weit definiert und greift bereits frühzeitig.
Eine Cyber-Erpressung tritt auf, wenn jemandem illegal mit einer Verletzung der Netzwerksicherheit, Informations- oder Datenverletzung gedroht wird und zur Abwendung ein Lösegeld gefordert wird, in der Regel in Form von Bitcoin.
Jede Form von Gegenleistung, wie Geld, Waren oder Handlungen, die von einem Versicherten oder einer mitversicherten natürlichen Person gefordert wird, gilt als Lösegeld.
Ein praktisches Beispiel für eine Cyber-Erpressung wäre der Fall, in dem ein Arzt oder eine Ärztin gehackt wird und dessen Praxissoftware sowie sensible Patientendaten verschlüsselt werden. Die Freigabe erfolgt nur gegen Zahlung eines Lösegeldes. Obwohl es sich wie eine Krimigeschichte anhört, ist dies oft die Realität.
In vielen Fällen ist die Verletzung des Datenschutzes eine direkte Folge der bereits erwähnten Informationssicherheitsverletzung. Die Cyber-Versicherung erkennt jedoch auch eine Datenschutzverletzung als alleinigen Auslöser des Schadensfalls an, wobei die verwendeten Begriffe je nach Tarif unterschiedlich sein können. "Datenschutzverletzung", "Datenrechtsverletzung" oder "Verletzung von Datenschutzbestimmungen" beziehen sich jedoch alle auf den gleichen Tatbestand.
Eine Datenschutzverletzung kann durch den Verlust, die Erstellung unautorisierte Kopien, Veröffentlichung, Veränderung oder Löschung von Datensätzen sowie durch einen Verstoß gegen gesetzliche oder vertragliche Datenschutzbestimmungen entstehen.
Eine interessante Neuerung vieler Cyber-Versicherungen besteht in der Erweiterung der Begriffsdefinition von "Daten". Oft sind sowohl elektronische als auch physische Daten (z.B. Papierakten) eingeschlossen. Eine Cyber-Versicherung deckt in diesem Fall auch das Risiko einer Datenschutzverletzung ab, das z.B. auf Verlust, Diebstahl oder unbefugten Zugriff auf physische Daten zurückzuführen ist. Beispiele dafür können der Diebstahl eines elektronischen Geräts (Laptops/Firmenhandys) oder einer Aktentasche sein.
In der Cyber-Versicherung wird der Begriff "Bedienfehler" verwendet, um die unsachgemäße Nutzung von IT-Systemen (Hard- und Software) durch Mitarbeiter zu beschreiben, sei es durch fahrlässiges oder sogar grob fahrlässiges Handeln oder Unterlassen. Wenn ein solcher Fehler dazu führt, dass Daten verändert, beschädigt, gelöscht, verschlüsselt oder verloren gehen, ist der daraus entstehende Schaden durch die Cyber-Versicherung abgedeckt. Es ist jedoch nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch beauftragte freie Mitarbeiter oder Mitglieder der Geschäftsführung, die unter den Versicherungsschutz fallen.
Ein typisches Beispiel für einen Bedienfehler wäre das versehentliche Löschen einer Datei oder einer großen Menge an Kundendaten. Auch das unbeabsichtigte Mitwirken eines Nutzers bei der Aktivierung oder dem Herunterladen von Schadsoftware kann als Bedienfehler angesehen werden.
Durchführung regelmäßiger Datensicherungen auf externen Systemen.
Fortlaufender Virenschutz, der sich stets auf dem aktuellsten Stand befindet.
Betreiben einer Firewall, die unerwünschte eingehende und ausgehende Kommunikationsverbindungen unterbindet.
Deckungsumme | Jahresbeitrag (netto) Selbstbehalt 500 EUR |
Jahresbeitrag (netto) Selbstbehalt 1.000 EUR |
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€ 100.000 | |||
€ 250.000 | |||
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€ 1.000.000 | |||
€ 2.000.000 |
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